Das Verbrennen von „schädlicher“ Literatur war schon im Mittelalter bekannt. In Europa wurde oft der Talmud öffentlich verbrannt sowie Bücher, die angeblich Ketzerei verbreiteten.
Im Florenz des 15. Jahrhunderts, in der Blütezeit der Renaissance, ordnete der Diktator Savonarola das sogenannte „Fegefeuer der Eitelkeiten“ an: Im Feuer landeten Karten, Musikinstrumente, Flöten, Parfüm – und weltliche Bücher.
Diese Tradition setzten die Nazis in Deutschland in den 1930er Jahren fort. Bekannt ist die Massenaktion der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Hunderte Studenten, Professoren, SA- und SS-Mitglieder vernichteten im Feuer Bücher „undeutscher“ Autoren. Damals verbrannten die Nazis etwa 20.000 Werke.
Heute kopiert Russland die Methoden des Mittelalters und der Nazis. Raketenschläge zerstörten die Museen von Hryhorij Skoworoda, Marija Prymatschenko, Nestor Machno, und durch Überflutung ging das Museum von Polina Rajko verloren.
Im Jahr 2022 beschoss die russische Föderation die Druckerei „Hurov & Co.“ mit Raketen. Später wurden der Verlag „Ranok“ und eine der größten Druckereien der Ukraine, Unisoft, angegriffen, und am 23. Mai 2024 richteten die Besatzer einen Raketenangriff auf die Druckerei „Faktor-Druck“.
Zum Tag der ukrainischen Schrift und Sprache bieten wir Ihnen unseren neuen Film an, der in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Bildungszentrum „Nürnberger Haus“ und dem Goethe-Institut Ukraine entstanden ist.